Höhere Parkgebühren für SUVs: Bewohnerparken sollte nach der Größe der Autos berechnet werden
Die zusätzlichen Einnahmen könnten zweckgebunden zum Beispiel zur Finanzierung des weiterhin kostenlosen ÖPNV an Samstagen beitragen.
Die Zulassungszahlen für private Kfz stiegen in Aschaffenburg von 2010 bis 2023 um 14%, die Bevölkerung wuchs im gleichen Zeitraum nur um 7 %. Zudem werden die Fahrzeuge immer größer, der Zuwachs betrug zwischen 2000 und 2022 volle 20 cm in der Länge und 10 cm in der Breite bei in Europa produzierten Fahrzeugen. Größere Fahrzeuge bedeuten, dass noch mehr Platz für Parkraum nötig ist, mehr Flächenversiegelung und eine höhere Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer.
Seit Oktober 2020 haben die Bundesländer die Gebührenhoheit beim Bewohnerparken. Die bis dahin geltende bundesweite Obergrenze für Bewohnerparkausweise von 30,70 Euro pro Jahr ist abgeschafft worden. Für Bayern gibt es noch keine neuen Vorgaben.
Die Städte Koblenz, Aachen und Köln haben bereits gestaffelte Parkgebühren beim Anwohnerparken nach Fahrzeuggröße beschlossen und weitere prüfen Maßnahmen.
Die Kreisgruppe des BUND Naturschutz fordert daher den Stadtrat und die Verwaltung auf eine entsprechende Gebührenerhöhung ebenfalls in Angriff zu nehmen.
Wir haben Klage gegen den Ausbau der B469 eingereicht.
Der BN als Vertreter des Bündnisses "Klima & Wald statt Asphalt" sammelt Spenden über eine Crowdfunding Plattform, um die Klage zu finanzieren.
Jeder Betrag ist hilfreich!
Klagebegründung eingereicht - Ausbau der B 469 verletzt rechtliche Vorgaben!
Ausbauplanung B 469 muss auf den Prüfstand - BUND Naturschutz fordert gemäßigten Ausbau
Ein Gutachten belegt, dass die B 469 auch umweltschonender und sicherer ausgebaut werden kann. Aber das Staatliche Bauamt ignoriert die Klimakrise und beharrt auf einem überzogenen, nicht mehr zeitgemäßen Ausbau.
STRASSENBAU: DINOSAURIER-POLITIK VOR ORT: Der autobahnähnliche Ausbau der B469 im Kampagnenvideo des Landesverbands
Über 100 Millionen Euro soll der Ausbau von rund sechs Kilometern der Bundesstraße 469 bei Stockstadt kosten. Dabei schreitet die Klimakrise besonders in Unterfranken rasant voran, die Temperaturen bei gleichzeitig geringeren Jahresniederschlägen steigen überproportional an. Die Folge sind ausgetrocknete Böden und ein enormes Waldsterben. Treibhausgase einzusparen ist daher wichtiger denn je. Dennoch setzen Bund und Freistaat weiterhin auf den Bau von Straßen. Ziel an B469 ist laut Planer ein autobahnähnlicher Ausbau ohne Geschwindigkeitsbeschränkungen. Eingriffe in wertvolle Biotope, dauerhafte Flächenversiegelung von 23 Hektar, Überbauungen von 11 Hektar, Waldrodungen im Umfang von 14 Hektar (davon zehn Hektar Bannwald!) und sogar eine Grundwasserausleitung mit bis zu drei Liter pro Sekunde und einhergehender Grundwasserabsenkung will man für diese nicht zukunftsfähige Verkehrsplanung in Kauf nehmen.
Gutachten im Planfestellungsverfahren B469-Ausbau zwischen Stockstadt und Großostheim
Vortrag von U. Philipp-Gerlach v. 12.3. zum Ausbau der B469:
Außergewöhnlich hohe Beteiligung bei Einwendungen gegen den Ausbau der B 469
Pressemitteilung vom 19.01.2021
BUND Naturschutz lehnt in detaillierter Stellungnahme den überdimensionierten Ausbau der B 469 ab
In der Stellungnahme wird u.a. darauf hingewiesen, dass der Ausbau sich nicht im Bundesverkehrswegeplan befindet und die vorliegende Verkehrsprognose von 2015 unzureichend und veraltet ist. Neuere Prognosen gehen nur noch von einem geringen Zuwachs an Fahrzeugbewegungen aus.
Der autobahnähnliche Ausbau ignoriert die Klimakrise, ein Gutachten zur Zukunft der Region wird zudem nicht beachtet.
Geplant ist die Rodung von insgesamt 14,18 ha Wald, davon sogar über 10 ha Bannwald. Große Flächen würden außerdem versiegelt und geschützte Biotope vernichtet werden. Ebenso widerspricht das Vorhaben den Zielen des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Steffen Jodl, Regionalreferent des BUND Naturschutz für Unterfranken, verweist auf ein bestehendes Landschaftsschutzgebiet und unterstreicht die Artenvielfalt an Fledermäusen, Schmetterlingen und Vogelarten. Wertvolle Höhlenbäume als sichere Rastplätze und Überwinterungsquartiere für die „Zugvögel“ unter den Fledermäusen würden zerstört. Er befürchtet des Weiteren Beeinträchtigungen von Biber und Zauneidechsen sowie negative Auswirkungen auf das Grund- und Oberflächenwasser.
So ist eine Grundwasserabpumpung von 3 l/s geplant. Dies entspricht dem jährlichen Trinkwasserbedarf von rund 2100 Einwohnern. Und das obwohl der Grundwasserspiegel an der Messstelle Frühlingslust 86A seit 2003 absinkt und seit 2014 den langjährigen Mittelwert nicht mehr erreicht. Beim Jahresniederschlag ist seit 2014 insgesamt ein Defizit von fast 1000 mm entstanden, das ist weit mehr als ein mittlerer Jahresniederschlag zwischen 1961 und 1990.
Der Erfolg einer Wiederaufforstung angesichts der bereits jetzt spürbaren Klimaveränderung mit Temperaturanstieg und anhaltender Trockenheit ist keineswegs gesichert. Vordringliches Ziel muss sein, den vorhandenen Wald und vor allem die Waldränder zu erhalten. Die sich über verstreute Gebiete erstreckende geplante Ersatzaufforstung kann niemals den Verlust eines in vielen Jahren gewachsenen Waldes oder Bannwaldes ersetzen. Es dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte bis eine solche Waldbegründung die Funktionen bestehender Wälder auch nur annähernd erreicht.
Die komplette Stellungnahme ist auf der Homepage der Kreisgruppe Aschaffenburg nachzulesen:
Stellungnahme Ausbau B 469 zwischen Stockstadt und Großostheim Planfeststellung
Für Rückfragen:
Steffen Jodl
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Regionalreferent Unterfranken
E-Mail: Steffen.Jodl@bund-naturschutz.de
Dagmar Förster
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
1.Vorsitzende Kreisgruppe Aschaffenburg
E-Mail: dagmar.foerster@bnaschaffenburg.de
Ausbau der B469 fördert Klimakrise - Rückwärtsgerichtete Verkehrsplanung am Untermain
Die Klimakrise schreitet rasant voran. Besonders in Unterfranken - einem Hotspot der Klimakrise in Bayern - steigen die Temperaturen bei gleichzeitig geringeren Jahresniederschlägen überproportional an. Die Folge sind ausgetrocknete Böden und ein enormes Waldsterben. Treibhausgase einzusparen ist daher wichtiger denn je. Dennoch setzt der Bund und der Freistaat Bayern weiterhin auf den Bau von Straßen, wie hier im Landkreis Aschaffenburg. Ziel ist laut Planer ein autobahnähnlicher Ausbau ohne Geschwindigkeitsbeschränkungen. „Eingriffe in wertvolle Biotope, wie an der Gersprenz, dauerhafte Flächenversiegelungen von 22,8 Hektar, Überbauungen von 10,9 Hektar, Waldrodungen im Umfang von 14,18 Hektar (davon 10,37 Hektar Bannwald!) und sogar eine Grundwasserausleitung mit bis zu drei Liter pro Sekunde und einhergehender Grundwasserabsenkung, will man für diese nicht zukunftsfähige Verkehrsplanung in Kauf nehmen“, wundert sich Steffen Jodl vom BN-Landesverband. „Dabei riskiert man auch die Belastung des Ortsteiles Stockstadt mit massivem Umgehungsverkehr während der mindestens drei- bis sechsjährigen Bauzeit“, ergänzt Steffen Jodl.
„Der BUND Naturschutz fordert daher einen Stopp der Ausbauplanung und die Umsetzung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h auf der gesamten Strecke. Ein Ausbau würde die klimaschädliche Verkehrspolitik zementieren und wichtige Gelder für den Ausbau des ÖPNV binden“, mahnt die BN-Kreisvorsitzende Dagmar Förster. „Zudem befürchten wir, dass im gesamten Bereich des B 469-Anschlusses in einer Art Salamitaktik weiterer Straßenausbau folgen wird.“
Einwendungen können noch bis einschließlich 27.11.2020 bei der Regierung von Unterfranken sowie bei den Marktgemeinden Großostheim und Stockstadt am Main eingereicht werden, informiert der BUND Naturschutz.
Für Rückfragen:
Steffen Jodl
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Regionalreferent Unterfranken
E-Mail:
0160/5611341
Dagmar Förster
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
1.Vorsitzende Kreisgruppe Aschaffenburg
E-Mail: