Wildtieren im Winter helfen
Viele Wildtiere verkriechen sich jetzt und verschlafen die kalte Jahreszeit. Winterschlaf und Winterruhe sind eine perfekte Überlebensstrategie, wenn in der Natur die Nahrung knapp wird. Langschläfer profitieren allerdings von der Hilfe und Rücksicht der Menschen. Am besten helfen Sie indem Sie die Lebensbedingungen der Tiere verbessern. Laubhaufen dienen Grasfröschen, Erdkröten, Eidechsen, Igeln und anderen Tieren als Unterschlupf und schützen wie eine dicke Decke vor Eis und Schnee. Sie erleichtern auch anderen Tieren, die den Winter nicht verschlafen, das Überleben. Zuviel Ordnung im Garten kann deshalb im Winter ein Todesurteil für Tiere sein. Stauden, Sträucher und Blumenreste liefern bestes Futter für hungrige Vögel. Körnerfresser wie Finken, Ammern und Zeisige bedienen sich an den Samenständen von Blumen oder heimischen Sträuchern wie Schneeball und Heckenrosen. Zudem können dort Insekten und ihre Larven überwintern, die wiederum als Nahrung für andere Tiere dienen. All das hilft den Tieren im Winter mehr als jede Fütterung und macht ihren Garten buchstäblich lebenswert. Außerdem gilt es in Zeiten des Insektensterbens auf den Einsatz von Pestiziden zu verzichten.
Wichtig ist Ruhe bewahren
Viele Tiere der freien Landschaft müssen den Winter mit knappen Energiereserven überstehen. Wiederholtes Aufschrecken und unnötige Fluchtreaktionen können zum Beispiel für Feldhasen u. Rebhühner tödlich sein. Darum sollten Sie beim Wandern, Radeln oder Skifahren ausreichenden Abstand zu Waldrändern, Ufern, Hecken u. Böschungen halten - und sich ruhig verhalten, was den Naturgenuss noch steigert.
Wie füttert man Vögel richtig?
Über 90 % der heimischen Brutvogelarten, vor allem die seltenen und bedrohten Arten, kommen gar nicht ans Futterhäuschen, während häufige Arten wie Meisen und Amseln am Futterhäuschen wie im Paradies leben. So verschafft die Winterfütterung häufigen und angepassten Arten einen weiteren Konkurrenzvorteil. Der starke Rückgang vieler Vogelarten ist nicht auf den winterlichen Nahrungsengpass zurückzuführen. Entscheidend ist, ob die Vögel einen geeigneten Lebensraum für sich finden. Der Rückgang vieler Vögel geht auf den Verlust oder die Verschlech-terung ihrer Lebensräume zurück. Ernsthaft bedrohte Vogelarten kann eine Winter-fütterung nicht retten. Echter Vogelschutz ist der Erhalt strukturreicher Landschaften und der Schutz natürlicher Lebensräume.
Wer trotzdem Vögel füttern will, sollte einige Aspekte beachten.
- Füttern Sie Vögel mit Bedacht. Nur bei dauerhaft geschlossener, hoher Schneedecke und gleichzeitigem Frost unter minus 5°C füttern.
- Auf Sauberkeit am Futterplatz achten, da sich sonst Krankheiten verbreiten. Die Futterstelle am besten täglich reinigen.
- Füttern Sie nie Speisereste, da sie Gewürze und Salz enthalten, die zum Tod der Vögel führen können.
- Als Vogelfutter geeignet sind Sonnenblumenkerne, Hanf, Hirse, Getreide-körner, Fett-Kleie-Gemische, Haferflocken, Obst, Rosinen, Futterringe und Futterknödel, Kokosnusshälften mit Rinderfett oder Rindertalgstücke.
- Keine Meisenknödel in Kunststoffnetzen verwenden. Vögel können sich in den Maschen verfangen und elendiglich zu Tode kommen.
Info: https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/voegel-fuettern-im-winter