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Tiere und Pflanzen

Hummel-Challenge: Hummeln melden und schützen!

Die ersten Hummeln fliegen wieder! Gemeinsam mit Ihnen wollen wir mehr über die pelzigen Brummer herausfinden. Bitte melden Sie uns, wann und wo Sie eine bestimmte Hummelart gesehen haben! Die erste Hummel-Challenge läuft von 20. März bis 9. April

Je mehr wir über die Verbreitung von Hummeln herausfinden, umso besser können wir sie und ihre Lebensräume schützen.

In Deutschland gibt es 41 Arten von  Hummeln, über die Hälfte davon steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Gründe sind das Insektensterben und die Klimakrise.

Mit Ihrer Teilnahme an der Hummel-Challenge helfen Sie bei Erforschung und Schutz der Hummeln. Die erste Challenge läuft von 20. März bis 9. April 2024, die zweite von 20. Juni bis 3. Juli 2024. Mitmachen lohnt sich: Es gibt Preise zu gewinnen!

So funktioniert die Hummel-Challenge
Mitmachen und Preise gewinnen!

Die aktuelle Hummel-Challenge läuft von 20. März bis 9. April 2024 über die Naturbeobachtungsplattform observation.org.

1. Registrieren Sie sich bei observation.org: Konto erstellen

2. Laden Sie sich die kostenlose App ObsIdentify herunter. 

App für Android-Smartphone im Google Play Store herunterladen

App für Apple iPhone im Apple App Store herunterladen

3. Gehen Sie raus in die Natur und versuchen Sie so viele verschiedene Hummelarten wie möglich zu finden. Tipps für die Hummel-Beobachtung

4. Machen Sie ein Foto von der Hummel!

5. Die App hilft Ihnen dabei, die Hummelart zu bestimmen.

6. Laden Sie das Bild über die App ObsIdentify hoch. Fertig!

Sollten Sie die App nicht nutzen können oder wollen, schicken Sie Ihr Hummel-Foto bitte mit Angabe von Zeit und Ort der Aufnahme an frag-den-bn@bund-naturschutz.de. Wir sehen und das Bild dann gerne an und geben Ihnen Bescheid, um welche Hummelart es sich handelt.

Die Hummel-Challenge ist eine Kooperation von BUND Naturschutz und observation.org. Unterstützt wird die Aktion vom Thünen Institut, das gemeinsam mit uns zur Hummelzählung aufruft.

Je mehr Menschen mitmachen und je mehr Beobachtungen gemeldet werden, umso mehr finden wir über die Hummeln heraus und umso besser können wir ihnen dann helfen. Wir werten die Daten aus, ziehen Rückschlüsse daraus und starten konkrete Schutzprojekte. Übrigens: Von 20. Juni bis 3. Juli 2024 findet eine weitere Hummel-Challenge statt!


Mitmachen lohnt sich: Preise zu gewinnen!

Keine Challenge ohne Preise! Wer die meisten Arten fotografiert, gewinnt:  

1. Platz: Buch „Klimafest und artenreich - das Naturgartenprinzip“

2. Platz: Buch „Nahrungsnetze für Artenvielfalt“

3. Platz: Gartenschild „insektenfreundlicher Garten“

4. bis 10. Platz: Hummel-Schlüsselanhänger und Hummel-Bestimmungsbroschüre


Fragen und Antworten zur Hummel-Challenge

Observation.org ist eine europäische Naturmeldeplattform zum Sammeln von internationalen Biodiversitätsdaten. Als bayerischer Kooperationspartner von Observation.org. sind wir Teil eines deutschlandweiten Expertenteams, dass sich um die Erfassung, Validation und Auswertung von Hummel-Daten kümmert. Durch das Sammeln von Daten verschiedener Arten in nur noch einer Datenbank wird die Verwaltung und Analyse sehr erleichtert. Dadurch können wir den Zustand der Natur und Umwelt besser überwachen und darüber informieren. Mehr Informationen zu Observation.org 

Observation.org ist die größte Naturbeobachtungsplattform Europas mit Sitz in den Niederlanden. Sie ermöglicht die weltweite Erfassung von Flora, Fauna und Pilzen über die Webseite oder direkt im Gelände mit Hilfe verschiedener Smartphone-Apps. Das Ziel dabei ist, Beobachtungsdaten zu sammeln, um die globale Biodiversität zu überwachen.

Der BUND Naturschutz ist bayerischer Kooperationspartner von observation.org. Damit sind wir Teil eines deutschlandweiten Expertenteams, dass sich um die Validation der Daten kümmert und bestimmte Art-Erfassungen projektbezogen auswertet. So können wir noch besser über den Zustand der Natur und Umwelt informieren und gezielte Schutzmaßnahmen ergreifen.

Mit Hilfe der Naturmeldeplattform observation.org können Sie Naturbeobachtungen sammeln, verwalten und an Citizen-Science-Projekten teilnehmen. Registrieren Sie sich jetzt bei observation.org!

Die Registrierung ist notwendig, da die Expert*innen Ihre Beobachtungen nur auf diesem Wege validieren und für wissenschaftliche Zwecke verwenden können. Die Erfassung von Arten kann direkt über die Webseite von Observation.org erfolgen oder noch einfacher über verschiede Apps wie ObsIdentify, iObs oder ObsMapp.

App ObsIdentify für Android-Smartphone im Google Play Store herunterladen

App ObsIdentify für Apple iPhone im Apple App Store herunterladen

ObsIdentify ist eine kostenlose App mit automatischer Bilderkennung. Mit Hilfe dieser App können Sie Pflanzen, Tiere und sogar Pilze fotografieren, bestimmen, die Beobachtung mit uns teilen und dadurch unsere Biodiversität schützen.


Fragen und Antworten zu observation.org

Warum haben wir uns für eine Partnerschaft mit Observation.org entschieden und nicht für die Nutzung von z.B. iNaturalist?

Observation.org ist eine EU-basierte Naturbeobachtungsplattform mit Sitz in den Niederlanden. Es gilt die europäische Datenschutzverordnung. Die verwendete Bestimmungssoftware NIA ist bereits sehr gut auf europäische Arten trainiert. Die Validation der Daten wird trotz Künstlicher Intelligenz (KI) konsequent von echten Experten übernommen. Alle Daten, die für wissenschaftliche Zwecke verwendet werden, wurden überprüft und freigegeben.

iNaturalist ist ein amerikanisches Produkt. Damit die Daten für Forschungszwecke verwendet werden, findet eine Validierung durch Mehrheitsentscheidung statt. D.h. es müssen mindestens drei Bestimmungen für eine Beobachtung vorliegen und davon müssen mindestens zwei Bestimmungen identisch sein, was die Identifizierung der Art betrifft. Die Beobachtung bekommt dann den Status „research-grade“.

Was uns bei der Entscheidung wichtig war:

  • Ein zukunftsfähiges System muss das Erfassen weltweiter Beobachtungsdaten vieler Artengruppen ermöglichen.
  • Die Verwaltung persönlicher Daten und gesammelter Beobachtungen muss für die Nutzer*innen individuell möglich sein.
  • Bürgerforscher*innen und Experten müssen sich länderübergreifend vernetzen können.
  • Es muss eine sehr gute Validierung der Daten stattfinden, damit eine hervorragende Datenqualität gewährleistet wird.
  • Der Einsatz gut trainierter künstlicher Intelligenz ist sehr vorteilhaft, da es den Prozess der Artbestimmung wesentlich erleichtern kann.

Die Plattform Observation.org gewährleistetet unsere hohen Anforderungen.

Ist ein Benutzerkonto auf Observation.org erforderlich?

Die Bilderkennung funktioniert auch ohne Konto. Das Speichern ist jedoch nur mit einem Benutzeraccount möglich. Sie können Ihre Beobachtungen dann individuell bearbeiten. Nur gespeicherte Daten können validiert und wissenschaftlich weiterverwendet werden.

Woher bezieht die App ObsIdentify die GPS-Daten?

Zum Bestimmen einer Art und zum Speichern des Datensatzes ist eine genaue Standortangabe notwendig. Die App bittet daher um Erlaubnis, Standortdaten verwenden zu dürfen. Sie können diese Berechtigung jederzeit in den Einstellungen ändern. Wenn Sie Fotos aus Ihrer Galerie verwenden, werden dort vorhandene GPS- und Datumsinformationen aus dem Foto extrahiert.

Wie kann ich ein Foto speichern, dass keine Koordinaten besitzt?

Über ObsIdentify ist das leider nicht möglich, dafür aber über die Webseite Observation.org. Zum Speichern des Datensatzes muss dann per Mausklick auf der Karte ein Fundort ausgewählt werden. Am besten zoomt man dazu weit in die Karte hinein.

Mein Telefon fügt den Fotos keine GPS-Daten hinzu. Was kann ich tun?

In der Kameraeinstellung des Telefons müssen die Ortungsdienste aktiviert werden.

Wenn ich im Urlaub Beobachtungen melden möchte, weiß jeder wo ich gerade bin. Wie kann ich das verhindern?

Wenn Sie eine Sichtung gleich im Urlaub speichern möchten, können Sie Ihre Daten verstecken. Diese Funktion können Sie individuell für jeden Datensatz auswählen oder auch dauerhaft einstellen. Nur die Validatoren können deine Beobachtungen sehen.

Haben Sie weitere Fragen zu Observation.org in Bayern? Schreiben Sie unserer Expertin Martina Gehret: martina.gehret@bund-naturschutz.de

Die App ObsIdentify bestimmt Ihre Hummel-Fotos mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI). Diese KI befindet sich in einem dauerhaften Lernprozess. Je mehr Fotos als Datengrundlage zur Verfügung stehen, desto besser wird das Bestimmungsergebnis. Die Fotos werden außerdem durch Hummel-Expert*innen validiert, das heißt, dass die Bestimmungsergebnisse der KI durch echte Personen überprüft werden. Dafür muss die Hummel auf den Fotos gut zu erkennen sein. Nicht immer können unsere Expert*innen alle Hummeln genau identifizieren. Das ist nur unter einem Mikroskop möglich. Trotzdem: Das Bestimmungsergebnis Ihrer Hummel durch die KI ist bis zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit korrekt, aber eben nicht immer zu 100 Prozent.

Ja, sehr gerne! Es ist möglich, mehrere Fotos sowohl in der App ObsIdentify als auch auf Observation.org hochzuladen, um das Bestimmungsergebnis zu verbessern.

Die Hummel-Challenge findet bundesweit statt, um möglichst viele verschiedene Informationen über Hummeln zu sammeln und so das Hummel-Wissen in Deutschland zu vergrößern. Suchen Sie Hummeln nicht nur im Garten, sondern auch draußen in der Natur, zum Beispiel an Feldwegen, Rändern von Wiesen, Weiden und Blühstreifen Damit helfen Sie den Wissenschaftler*innen des Projekts, mehr über das Vorkommen und die Verbreitung von Hummeln zu erfahren.

Die Fotos liefern eine Datengrundlage für die Forschung. Unter anderem ist anhand der Geodaten nachvollziehbar, wo welche Hummelarten gesichtet wurden. Auch die Blüte, auf der eine Hummel fotografiert wird, kann für eine spätere Auswertung wichtig sein. So konnten durch Fotobelege  schon sogenannte Erstnachweise von Arten außerhalb ihres bisher bekannten Verbreitungsgebiets erbracht werden.

Darüber hinaus beobachten Wissenschaftler*innen seit einigen Jahren die Effekte des Klimawandels auf die hier lebenden Arten. Durch eine hohe Anzahl an Beobachtungen können Veränderungen der Verbreitung und des Jahreszyklus nachvollzogen werden.

Die Ergebnisse - zum Beisiel die gemeldete Anzahl der Hummelartenl, die Zahl der Beobachtungen, die Anzahl der teilnehmenden Personen etc. - zeigt die App ObsIdentify direkt unter den Rubriken Ergebnisse und Rangliste an. Das Ergebnis wird nach der Projektlaufzeit auch hier auf unserer Webseite, in unserem Newsletter, auf unseren Kanälen bei Instagram und Facebook sowie über die Presse bekanntgegeben.

Auch über die Hummel-Challenge hinaus können Sie sich für Hummeln engagieren, zum Beispiel als Ehrenamtliche*r im Hummel-Monitoring am Thünen-Institut. In diesem Citizen-Science-Projekt erfassen Sie von März bis Oktober Hummeln auf einer festgelegten Strecke in Ihrer Nähe. Artenkenntnisse vermittelt das Thünen-Institut in Schulungen für die Ehrenamtlichen. Die Anmeldung für die neue Saison, beginnend im März, wird im Laufe des Sommers geöffnet.

Wenn Sie hierzu benachrichtigt werden möchten, dann melden Sie sich für den Newsletter des Wildbienen-Monitorings an. Mehr Informationen zum Ablauf des Monitorings finden Sie auf wildbienen.thuenen.de/hummel-monitoring

Das Thünen Institut ist ein Bundesforschungsinstitut und gliedert sich in 15 Fachinstitute. Das Wildbienen-Team am Thünen-Institut für Biodiversität in Braunschweig hat bereits 2022 erstmals über Observation.org zu dem Citizen-Science-Wettbewerb „Hummel-Challenge“ aufgerufen. Seit 2024 macht der BUND Naturschutz mit. Die Wildbienen-Forscher*innen vom Thünen-Institut möchten die erfassten Gelegenheitsbeobachtungen in ein bundesweites Wildbienen-Monitoring integrieren. Ziel der Forschung ist es, mehr über das Vorkommen und die Verbreitung von Hummeln herauszufinden und welche Pflanzen Hummeln in der Agrarlandschaft nutzen (Nahrungsnetzanalysen).

Die Hummel-Hotline ist zur Hummel-Challenge geworden! Fünf Jahre lange konnten Hummelfreunde bei der Hummel-Hotline per WhatsApp Hummelfotos an den BUND Naturschutz schicken und die entdeckte Art bestimmen lassen. Die Idee hinter der beliebten Hummel-Hotline haben wir nun weiterentwickelt: Über die App ObsIdentify erfahren die Teilnehmer*innen noch schneller, welche Hummelart sie entdeckt haben; und über die technischen Möglichkeiten von observation.org können wir die Erkenntnisse, die wir aus den Hummel-Meldungen gewinnen, noch besser auswerten. 

Hier finden Sie die Ergebnisse der Hummel-Hotline von 2022 und 2023

Schreiben Sie uns eine Mail an frag-den-bn@bund-naturschutz.de. Wir werden Ihre Anfrage umgehend bearbeiten oder sie an unsere Fachleute weiterleiten.


Sie wollen mehr erfahren über die pelzigen Brummer?

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Was Sie noch für Hummeln tun können

Über Ihr Engagement bei der Hummel-Challenge hinaus können Sie den dicken Brummern ganz konkret vor Ort helfen.

Das Insektensterben macht auch vor den Hummeln nicht halt. Sie trifft es sogar besonders hart, da jedes Jahr und jedes Hummelvolk immer mit einer einzigen Hummel beginnt: der Königin. Nur sie überlebt den Herbst eines Jahres und überwintert gut geschützt in ihrem Versteck. Zu Beginn des neuen Jahres fliegt sie aus und sucht einen guten Platz für ihr neues Nest. Wenn die ­Hummelkönigin dann keinen Nistplatz oder Nahrung findet, kann sie keinen Hummelstaat ­gründen und ihre Linie stirbt aus. Doch das muss nicht sein:

Mit einem hummelfreundlichen Garten oder Balkon und einem Hummelhaus kann man den dicken Brummern wertvolle Hilfe leisten.


Hummeln kennenlernen

Hummeln zählen zu den Wildbienen. Der monetäre Wert der Bestäubung durch Honig- und Wildbienen entspricht in Deutschland etwa zwei Milliarden Euro, in Europa circa 15 Milliarden Euro pro Jahr.

Ohne Hummeln und Bienen gäbe es kein Obst und kein Gemüse. Grund genug, sich die fleißigen Bestäuberinnen näher anzusehen. Von den 41 heimischen Hummelarten kommen sieben besonders häufig vor. Lernen Sie die pelzigen Brummer kennen!

Tipps für die Hummel-Beobachtung im Frühling

  • Hummeln sieht man besonders häufig an blauen und lilafarbenen Blüten, wie beispielsweise von Taubnesseln, Disteln oder Klee.
  • Suchen Sie nach vielen verschiedenen Blüten, denn so finden Sie auch viele verschiedene Hummelarten.
  • Manchmal lohnt es sich, einen Moment an einem Ort mit vielen Blüten zu verweilen, um herauszufinden, was dort alles vorbeifliegt.
  • Im zeitigen Frühjahr können nur Königinnen und etwas später auch Arbeiterinnen beobachtet werden, niemals jedoch Drohnen.
  • Hummelköniginnen sind größer und intensiver gefärbt als Arbeiterinnen.
  • Arbeiterinnen sind kleiner als Königinnen, können sich aber innerhalb eines Volkes in Größe und Farbe zum Teil stark unterscheiden.
  • Eine Hummel, die Pollenhöschen trägt, kann keine Drohne und auch keine Kuckuckshummel sein.
  • Kuckuckshummeln kommen nur dort vor, wo auch die Wirtsart lebt.