Bericht vom Vortrag "Es gibt keine unberührte Natur mehr - Die Beziehung zwischen Biodiversität und Gesellschaft"

Beim Vortrag von Dr. Marion Mehring erfuhren die knapp 30 Teilnehmer, dass der Biodiversitätsverlust aktuell eines der größten weltweiten ökologischen Probleme darstellt. Durch das gleichzeitige Auftreten von weiteren großen Krisen wie der Klimawandel wird laut Forschungsergebnissen das Artensterben zum einen  verstärkt und zum anderen oft nicht so stark wahrgenommen. Frau Dr. Mehring kommentierte die bisherigen Versuche und Ansätze der Länder weltweit das Problem anzugehen - außer vieler Worte bei diversen Artenschutzkonferenzen sei bislang wenig passiert. Einer der guten Ansätze sei das Bestreben die Schutzflächen auf Land und Wasser zu vergrößern – kürzlich einigten sich rund 200 Länder beim Weltnaturgipfel in Montreal darauf, bis 2030 einen jeweiligen Anteil von 30 % zu erreichen. Einen wichtigen Ansatz zur Verbesserung sah die Referentin weiterhin darin, dass die Beziehung der Menschen und damit der Gesellschaft zur Natur mehr in den Alltag geholt werden muss. Als Beispiel, etwas für die Artenvielfalt zu tun, gab Frau Dr. Mehring die Möglichkeiten im eigenen Garten an. Auch die in der dem Vortrag nachfolgenden Diskussion erwähnten Beweidungsprojekte im Raum Aschaffenburg zählen zu den positiven praktischen Beispielen. Um die Biodiversität zukünftig zu erhalten verwies sie aber vor allem auf die Notwendigkeit einer weltweiten Änderung der wirtschaftlichen Produktionsweise und in Deutschland insbesondere auf das Vermeiden von weiterer Versiegelung und Landschaftszerschneidung durch Infrastruktur.

Wir danken Dr. Mehring herzlich für den überaus interessanten Vortrag.

Weitere Informationen zum „Fachgebiet der Biodiversität und Bevölkerung“ des ISOE finden Interessierte  online hier: www.isoe.de/forschung/forschungsschwerpunkte/fsp/biodiversitaet-und-bevoelkerung/