Öko-Tipp der Woche 20: Wildbienen und Infostand anlässlich des Weltbienentags am 20.5.
Eine Welt ohne Bienen ist undenkbar, denn besonders Wildbienen sind für die Bestäubung unserer Pflanzen unersetzlich – und doch nur wenig bekannt. In Deutschland leben über 560 verschiedene Wildbienenarten. Wir sind darauf angewiesen, dass sie und andere Insekten unsere Kulturpflanzen bestäuben. Doch mehr als die Hälfte der Wildbienenarten ist mittlerweile bedroht, einige sogar vom Aussterben, beklagt der BUND Naturschutz (BN). Die Gründe für das Sterben von Honig- und Wildbienen sind vielschichtig: Die Zerstörung von Lebensräumen zählt neben den zunehmenden Monokulturen in der Landwirtschaft sowie dem Pestizideinsatz zu den größten Faktoren.
Lebensraum schwindet:Die Nistmöglichkeiten der Wildbienen werden immer seltener, da Flächen versiegelt und Totholz entfernt werden.
Nahrungsmangel:Das Nahrungsangebot für Insekten auf Feldern und in Gärten ist durch Monokulturen zurückgegangen. Auf gefüllte - also gezüchtete - Blüten ohne Nektar und Pollen wie Rosen und Geranien können Bienen gerne verzichten.
Giftige Pestizide: „Pflanzenschutzmittel“, also Pestizide, wirken nicht nur auf Schädlinge, sondern sind tödlich für Bienen. Denn sie stören ihre Orientierung und schwächen ihr Immunsystem.
Wie können wir Bienen helfen?
Als Gartenliebhaber oder Balkonpflanzenfreundin können Sie– ohne viel Aufwand – etwas für die Bienen tun! Mit Wildblumenwiesen oder "Insektenhotels". In jedem Garten ist Platz für einen Reisighaufen, für Vogelnistkästen oder einen Holzhaufen für Wildbienen. Es gilt, einheimische Wildpflanzen zu dulden bzw. bewusst anzupflanzen als Pollenquellen und als Nistmaterial. Kleine Trockensteinmauern als Nistplatz anlegen. Aber auch durch Einkaufsverhalten (Bio-Lebensmittel) und Ansprache von Politik können Sie positive Änderungen herbeiführen.
Weitere Infos zum Infostand der Ortsgruppe am Samstag den 20.5. finden Sie hier.