Die letzten Urwälder Europas: Wo sind sie und warum müssen wir diese Wälder schützen?
In dem Vortrag von Prof. Luick erfuhren wir, wie echte ursprüngliche Wälder in Deutschland und Europa aussahen und dass sie heutzutage kaum noch 0,3% der Waldfläche der EU-Länder ausmachen. Jahrhunderte intensiver Holznutzung haben dazu geführt. Auf der Suche nach größeren geschlossenen Urwäldern muss man laut Prof. Luick in den Osten und Südosten Europa reisen z.B. in den Karpatenraum in Rumänien und in die Ukraine. Anschauliche Grafiken und Bilder zeigten den Unterschied zu den hiesigen Waldgebieten. Ebenso wurde aber auch deutlich, dass jene Wildnis aktuell stark bedroht ist - von einer immer weiter fortschreitenden Abholzung oft illegaler Weise. Das geschlagene Holz landet dann unter anderem auch als Brennholz in den Baumärkten – mangels an Deklaration auch ohne Aufsehen bei uns in Deutschland! Zusätzlich zur Abholzung kommt nun auch noch der Klimawandel, welcher weltweit die Wälder gefährdet. Angesichts dieser Bedrohungen wies der Referent auf den notwendigen besonderen Schutz der Urwälder hin, auch wegen ihrer genetischen Vielfalt in den Beständen. So gibt es darunter auch Buchenwälder, die jahrhundertelang Klimaschwankungen überstanden haben. Während unsere heimischen Bestände genetisch verarmt sind und dadurch anfällig für Klimaschwankungen sind.
Wir danken Prof. Luick herzlich für den überaus interessanten Vortrag.
Wer sich mehr über die Urwälder Europas informieren möchte, kann das online hier: https://www.saveparadiseforests.eu/de/home/
Die Vortragsfolien finden Sie auf der homepage der "Freunde des Spessarts".